Texte von Paul Gerhardt - gesungen und gelesen

Ein Doppelquartett und Instrumentalisten aus den Bezirken Braunschweig und Göttingen gestalteten zwei Konzerte zum Gedenken an Leben und Wirken des bekannten Liederdichters Paul Gerhardt.

Anlässlich des sogenannten Paul-Gerhardt-Jahres hatten sich einige Geschwister aus den Bezirken Braunschweig und Göttingen zusammengetan und zwei Konzerte zum Gedenken an Paul Gerhardt gestaltet.

Die am 13. Oktober 2007 in der "Alten Wache" in Northeim und am 14. Oktober 2007 in der neuapostolischen Kirche Peine-Vöhrum durchgeführten Veranstaltungen boten den Zuhörern markante Informationen über den bekannten Liederdichter, dessen 400. Geburtstages in diesem Jahr gedacht wird. Einige seiner bekanntesten Lieder wurden an den beiden Abenden vorgelesen und von einem Doppelquartett in verschiedenen Vertonungen vorgetragen. Das Programm wurde instrumental von einem Celloquartett, einem Waldhorn und der Orgel abgerundet. Während der Instrumentalbeiträge konnten die Zuhörer die zuvor gehörten Texte auf sich wirken lassen.

Die Resonanz aus den Zuhörerreihen ließ Hochachtung, ja Bewunderung für den tiefgläubigen Christen und Dichter spüren. Mit der Tiefgründigkeit seiner Texte dürfte Paul Gerhardt unzähligen Christen eine nachhaltige Hilfe gewesen sein.

Im Liedgut der Neuapostolischen Kirche finden wir seine Texte beispielsweise in den Liedern: Nun lasst uns geh'n und treten ... (Gesangbuch 29), Befiehl Du Deine Wege ... (Gesangbuch 146, Chormappe II, 8), Wie soll ich dich empfangen ... (Chormappe 309), Sollt ich meinem Gott nicht singen ... (Gesangbuch 259).

Daten über Paul Gerhardt:

Paul Gerhardt wurde am 12. März 1607 als Sohn eines Bürgermeisters, Bauern und Gastwirts in Gräfenhainichen geboren. Als er 12 Jahre alt war, starb der Vater, zwei Jahre später die Mutter. Am 15. Dezember 1627 verließ er Grimma mit dem an der Fürstenschule erworbenen Zeugnis für den Besuch der Universität und studierte ab 1628 Theologie in Wittenberg . Hier lebte er bis 1642 und arbeitete als Hauslehrer. 1643 siedelte Paul Gerhardt nach Berlin über und war bis 1651 Hauslehrer bei seinem späteren Schwiegervater. 1651 bekam er eine feste Anstellung als Probst in Mittenwalde. 1655 heiratete er Anna Maria, geb. Berthold. 1657 wurde er Pfarrer an der Nikolai-Kirche in Berlin. 1668 starb Paul Gerhardts Frau. Vier der fünf gemeinsamen Kinder waren zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben. 1669 wurde er Archidiakon im abgelegenen Ort Lübben im Spreewald, wo er nach sieben einsamen Jahren starb.

V.H. Fotos: F.B./T.B.

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